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Chatterbaits – Die Sterne am Kunstköderhimmel
Chatterbaits oder Bladed Jigs sind schon längst keine Trenderscheinung mehr. In den USA und Japan gehört diese Art von Angelköder seit ewigen Zeiten zu dem standard repertoire von professionellen Guides und Tournament-Anglern. In Deutschlnd stehen Sie aber dennoch erst am Anfang ihrer Popularität. Immer mehr Raubfischangler schwören auf die japanischen Kunstköder und stocken ihre Tackleboxen mit allen möglichen Farben, Gewichten und verschiedenen Herstellern aus.
Was genau sind Chatterbaits und wie ist er aufgebaut?
Wenn man von Chatterbaits spricht, dann meint man eine spezielle Art von Vibrationsköder. Es handelt sich um einen Angelköder mit einem Blade bzw. einer vorangestellten Metallplatte, die durch den Wasserwiderstand in starkes Vibrieren versetzt wird. Es schlägt wild von links nach rechts und macht so eine Menge Lärm unter Wasser. Durch die Wasserverdrängung wird der Gummifisch, welcher sehr häufig als Trailer verwendet wird, in Schwingung versetzt, was einen zusätzlichen Reiz auslöst. Ein Chatterbait bewegt sich sehr speziell unter Wasser und besteht im Wesentlichen aus fünf Hauptkomponenten.
Der Skirt
Einem meist farbigen Silikon-Skirt, der dem Köder ein gewisses Volumen und zusätzliche Bewegungselemente unter Wasser gibt. Man kann den Skirt, wie bei einem Skirted-Jig auch kürzen, um Volumen aus dem Chatterbait heraus zu nehmen oder den Gummifisch, der im Normalfall als Trailer dient, besser zu präsentieren. Sogar bei Spinn-Stopps oder längeren Absinkphasen bringen die Silikonstreifen eine unglaubliche Bewegung unter Wasser.
Ein scharfer Haken am Chatterbait
Der Haken an einem Chatterbait unterscheidet sich natürlich, je nach Größe des Chatterbaits, in Punkto Dicke und Länge bzw. Bogen. An einem durchdachten Köder sieht man, ob der Hakenbogen so klein wie möglich aber groß wie nötig ist, sodass er auch problemlos von einem Barsch eingefaltet werden kann.
Ein Chatterbait benötigt einen stabilen Snap
Ein Snap sorgt für eine stabile Verbindung zum angebundenen Snap oder dem geknoteten Vorfach. Meist sind diese Zubehörteile klein aber dafür umso stabiler.
Das Chatterbait typische Blade
Das Blade ist der Hauptteil des japanischen Kunstköders. Das Metallplättchen vibriert durch den Wasserwiderstand in einem unkonstanten Rhythmus und macht so eine Menge Lärm unter Wasser.
Der Jig-Kopf am Chatterbait
Der Jig-Kopf eines Chatterbaits kann natürlich variieren. Manche Hersteller setzen auf Tungsten, andere auf Bleiköpfe. Da viele Chatterbaits mit einem farbigen Kopf und realistischen Augenpartien aufwarten, besteht die Mehrheit allerdings aus Blei. Diese sind leichter zu bemalen und daher auch ein bisschen weniger aufwendig in der Herstellung.
Traditionelle Chatterbait Trailer
Prinzipiell hat man zwei Optionen, wenn man von Trailern für Chatterbaits spricht. Die eine Variante ist ein Swimbait Trailer, die zweite sind Gummikrebse. Abhängig davon, welche Farbe und Köder man imitieren möchte, entscheidet man individuell, für welchen Trailer man sich entscheidet.
Beispiel: Fischt man eine dunkle Farbe, wie Green Pumpkin, also eher eine Farbe, die in die Richtung Krebsfarbe geht, ist man eventuell mit einem Krebsimitat besser bedient.
Fischt man hellere Töne, eher einen Shad bzw. einen Gummifisch.
Achtet bei der Wahl der Gummikrebse darauf, einen Köder mit viel Bewegung zu verwenden. Diese harmonieren sehr gut mit dem Bewegungsmuster von Chatterbaits, wenn sie sich viel und weitläufig bewegen. Die schnelle Bewegung des Chatterbaits sollte mit einer schnellen Bewegung des Trailers einhergehen. Langsam und schwerfällig ist hier eher kontraproduktiv.
Bei Swimbaits wiederum setzen viele Angler und Anglerinnen auf die typischen Action Shads oder auch No Action Shads wie z.B. Pintails.
Nicht jeder Gummifisch eignet sich allerdings als Trailer für Chatterbaits. Noike beispielsweise verfügt über ein schmales Profil und einen gerippten Körper, der sich perfekt mit dem Noike Tiny Kaishin Blade ergänzt, ein kleiner 7g schwerer Chatterbait für die feine Barsch- und Hechtangelei.
Fischt man einen kleineren oder schmäleren Trailer, sollte man die Skirts ggf. etwas trimmen, um die Aktion voll ausnutzen zu können.
Barsche lieben Chatterbaits
Gerade im Sommer, wenn die Sonne das Wasser aufheizt und die Temperaturen steigen, sind langsam geführte Köder eher fehl am Platz und werden nur sporadisch eingesaugt. Hier sind Vibrationsköder die bessere Wahl. Genau wie z.B. Crankbaits, die ja bekanntlich echte Barschkiller sind und eine Menge Lärm unter Wasser verursachen, zerstören die Chatterbaits, sofern die Fische in Beißlaune sind alles und jeden, an dem sie vorbeigezogen werden. Natürlich solltet Ihr hier darauf achten, dass die Bait-Größe, Trailer und das Gewicht entsprechend Eures Zielfisches angepasst ist.
Beißen Hechte auf Chatterbaits?
Wie heißt es so schön: „Ist der Papst katholisch?“ Hechte können fast nicht anders, als das vibrierende Ungetüm zu attackieren. Sei es aus Hunger, Langeweile oder Aggression. Der Biss kommt meist kraftvoll und mit voller Geschwindigkeit.
Trailer Hooks für Chatterbaits
Um eine bessere Bissausbeute zu bekommen, nutzen viele Angler sogenannte Trailer Hooks oder Angsthaken. Bei Zander oder Hechtködern sind das Drillinge, die an einem Stück geknipstem Stahl oder Titanschnur hängen und hinter dem eigentlichen Haken, mehr in Richtung Schwanz angebracht werden. Der Trailer Hook eines Chatterbaits ist allerdings anders. Hier macht man einen Einzelhaken an dem Jig-Haken des Chatterbaits fest und verlängert ihn entsprechend. Da der Trailer in den meisten Fällen zwischen 2“-6“ lang ist, sollte man neben dem Köder an sich auch den Trailer Hook an den Trailer und die Aktion anpassen.
Welchen Trailer sollte man für einen Chatterbait verwenden?
Der Chatterbait ist eine spezielle Art von Kunstköder. Die Vibrationen unter Wasser sind so stark, dass es eigentlich nicht notwendig ist einen Trailer aufzuziehen, der sich übermäßig bewegt. Hier bieten sich No-Action Shads an, die eher dem Sinn haben, den Chatterbait attraktiver zu präsentieren, als unter Wasser zu randalieren.
Action Shads als Trailer
Das Problem bei Action Shads und Chatterbaits ist, dass die Vibrationen und die Wasserverdrängung eher hinderlich für die Bewegungen eines Action Shads sind. Die Paddelflosse ist bei den meisten Shads zu breit. Hier kann man sich allerdings mit einer Schere oder einem Messer helfen und die Flächen abschneiden bzw. schmälern.
Noike hat übrigens mit dem
Smokin Swimmer einen Action Shad auf den Markt gebracht, der perfekt mit Spinnerbaits und Chatterbaits harmoniert und dem Ganzen nochmal eine ganz andere Präsentation unter Wasser gibt.
Tipp: Kopf über montieren.