Neuseeland – Ein Land am anderen Ende der Welt. Dort Angeln? Geht trotzdem! Dank einer Reiserute, die hervorragend ins Gepäck passt und einer kleinen Box mit Ködern.
Auf nach Neuseeland
Die Reise beginnt in M-V, geht dann über Berlin nach Frankfurt, von da aus nach Doha und dann in einem über 14-stündigen Flug bis nach Auckland. Von den Strapazen der Reise erholt beginnt dann die Suche nach dem ersten Angelabenteuer im Land der Maori. Gerade in der Region Rund um die Hauptstadt Auckland gibt es viele vielversprechende Spots aber oftmals liest man „No fishing!“.
Also konnte ich erst auf dem Weg in den nördlichen Teil das erste Mal loslegen.
Gummifische
Taschen & Aufbewahrung
Mit Fischfetzen auf Red Snapper
In Paihia in der Bay of Islands. Türkises Wasser, traumhafte Strände und eine Guiding Tour mit zwei einheimischen Fischern. Es ging raus auf Red Snapper. Ein toller Speisefisch mit Zähnen, bei denen man mit seinen Fingern vorsichtig sein sollte.
Am ersten Spot angekommen ging es auch schon los mit den ersten Bissen und schnell auch mit den ersten vernünftigen Fischen. Als Köder dienten Fischfetzen, die wie sich schnell herausstellte, unheimlich schnell vom Haken gezogen wurden.
Ein paar schöne Fische konnten wir aber überlisten und auch ein eher ungewöhnlicher Gast kam zum Vorschein. Eine Art Seeskorpion. Toll gefärbt aber ebenso giftig. Anfassen eher nicht zu empfehlen.
Die Fische wurden uns anschließend noch schön filetiert mitgegeben. Wir haben in der Nähe ein Restaurant gesucht welches uns dann noch den Fisch zubereitet, da das im Hotel eher schwierig geworden wäre. Gottseidank hat das aber geklappt und auch sehr gut geschmeckt.
Tackleboxen
Tackleboxen
Tackleboxen
Die Sagen um den Langflossen-Aal
Ein paar Tage später sollte es dann endlich auf die Südinsel gehen. Dort gibt es Sagen, die sich um einen Aal, der über 1,50 m lang und armdick wird, rankten, den neuseeländischen Langflossen-Aal. Dieser steht streng unter Naturschutz, ist aber an einigen Orten in der freien Natur zu bestaunen.
Einer dieser Orte ist die Anatoki Salmon Farm. Direkt an dieser liegt der Anatoki River. Als wir die Aale dann in kleinen Felshöhlen am Ufer des Flusses entdeckten, kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. An der Lachsfarm konnten wir Fischreste zur Fütterung der Aale kaufen. Die Aale sind sehr neugierig und schon sehr stark an die Menschen gewöhnt.
Mit einer Unterwasserkamera konnte ich erstaunliche und unglaublich faszinierende Aufnahmen machen. Definitiv eines der Highlights auf der Reise. Auf der Weiterreise haben wir im Lake Rotoroa noch einmal diese sonderbaren Fische Bestaunen dürfen und auch da dasselbe Bild. Die Aale kamen aus den Höhlen und unter dem Steg hervor um die Unterwasserkamera zu begutachten und anschließend desinteressiert wieder abzudrehen.
In Neuseelands türkisblauen Seen auf Forellen angeln
Als nächstes standen die berüchtigten türkisen Gewässer bei Twizel auf dem Zettel. Flüsse, in denen es sehr gute Lachs- und Forellenbestände geben sollte. Im ortsansässigen Angelladen gab es Tageskarten zu kaufen (Kostenpunkt, ca. 15 €). Ein paar Tipps zu Ködern erhält man ebenfalls beim freundlichen Personal vor Ort.
Tipp des Tages: Bronze- und goldfarbene Spinner oder Blinker funktionieren immer!
Voller Vorfreude ging es dann an den Pukaki Canal. Am Ufer des Kanals zogen einige einzelne Forellen entlang. Da muss doch was gehen!
Keine halbe Stunde hing die erste Regenbogenforelle am Haken. Ca. 50 cm lang und Wohlgenährt auf den bronzefarbenen Spinner. Kurze Zeit später folgte dann die nächste kleinere Forelle und zum Abschluss konnte ich dann noch eine wunderschöne Bachforelle drillen. Diese gingen allesamt schnell wieder zurück, da vor Ort mehr als 25 Grad und pralle Sonne herrschten.
Ein toller und fischreicher Tag, an dem es außerdem einen knackigen Sonnenbrand gab, ging zu Ende.
Zum Angeln in Neuseeland
Für Fliegenfischer gibt es auf der Südinsel übrigens noch etliche weitere Möglichkeiten um Traumlachse oder die Traumforelle zu fangen. zu den Hotspots vor Ort zählen u.a. der Bereich um Twizel, Rotorua oder auch Canterbury. Auf eigene Faust oder mit professionellen Guides – für jeden ist etwas dabei.
Eine weitere Möglichkeit ist es, im Meer zu angeln. Hierfür benötigt man auch keine extra Erlaubnis, man kann also direkt loslegen. Tipps und Tricks kann man sich im ortsansässigen Angelladen einholen.
An Felsstrukturen kann man auf Tintenfischstücke schöne barschartige Fische fangen. Den Tintenfisch gibt es ebenfalls gefroren in fast jedem Angelladen. Meistens sind die Fische sehr schön anzusehen, aber dafür auch nicht allzu groß.
Mit etwas Glück kann man auf Meerforellenblinker aber auch einige Fischarten wie den Queenfish fangen.
Geflochtene Angelschnur
Geflochtene Angelschnur
Vorfachschnur
Vorfachschnur
Mein Fazit zum Angeln in Neuseeland
Das Angeln in Neuseeland ist auf jeden Fall ein tolles Erlebnis. Also packt die Reiserute, eine Box mit Meeresködern und ein bisschen Zubehör ein und schon kann es losgehen. Die Rute sollte ein Wurfgewicht zwischen 40 – 60 g haben, eine 3000er – 4000er Stationärrolle, die in jedem Fall salzwasserfest sein sollte und eine nicht zu dünne geflochtene Hauptschnur.